Finanzrisiko, Finanzrisiken (engl. financial risk)

Bei vielen Dingen, die wir tun, besteht allgemein die Möglichkeit, dass diese auch unerwünschte, nachteilige Auswirkungen haben - sie sind mit einem Risiko unterschiedlicher Art und Größenordnung verbunden. Einige dieser Risiken mögen verschwindend gering sein, so dass wir uns meist nicht weiter damit befassen. Andere Risiken können eine Größenordung erreichen, die eine intensivere Auseinandersetzung mit der Thematik rechtfertigen. Risiken im Alltag sind nicht selten auch mit persönlichen finanziellen Risiken verbunden. Speziell für den Finanzbereich hat sich jedoch der Begriff 'Finanzrisiko' etabliert. Dieser gilt nur für Finanzen und bezieht sich auf die immanente Gefahr, bei einer Investition oder einem Geschäftsvorhaben Geld zu verlieren.

Der Terminus Finanzrisiko bezieht sich auf all jene Risiken eines Wirtschaftssubjekts, die ihren Ursprung im finanziellen Bereich haben und sich unmittelbar auf die Gewinn- und Verlustrechnung auswirken und somit die finanzielle Stabilität des Wirtschaftssubjektes gefährden können. Privathaushalte können im Rahmen ihrer Finanzkompetenz bzw. Finanzbildung (engl. financial literacy) durch eine private Finanzplanung (z.B. mit einem Haushaltsbuch) finanzielle Risiken frühzeitig erkennen und eleminieren. Unternehmen beziehen Finanzrisiken in ihre Unternehmensplanung als besondere Unternehmerrisiken ein. Risiken können sich direkt aus dem betrieblichen Produktionsprozess ergeben oder aus der unternehmerischen Tätigkeit allgemein. Unterschieden werden können folgende Risiken:
  • Das Marktpreisrisiko bezieht sich auf das Risiko finanzieller Verluste auf Grund der Änderung von Marktpreisen wie Zinsen oder Wechselkursen (Währungsrisiko).
  • Mit dem Kreditrisiko, Adressrisiko oder Adressenausfallrisiko ist das Risiko gemeint, dass ein anderer Kreditnehmer die ihm gewährten Kredite nicht oder nicht vollständig vertragsgemäß zurückzahlen kann oder will.
  • Das Liquiditätsrisiko bezeichnet die Gefahr, zum Begleichen fälliger Zahlungen benötigte Zahlungsmittel nicht oder in nicht ausreichendem Umfang zur Verfügung zu haben, so dass diese ggf. zu erhöhten Refinanzierungskosten beschafft werden müssen.

zurück

Finanzlexikon: Listenansicht | Gesamtübersicht
Auf dieser Seite
Zuletzt gesuchte Begriffe