Börse
Börsen sind organisierte Kapitalmärkte. Sie bringen z.B. Unternehmen, die Geld benötigen und Anleger zusammen. Als Markt bzw. Tauschbörse für börsenfähige Güter bieten Börsen eine transparente Handels-Plattform für eine unkomplizierte Finanzierung des eigenen Betriebes über das vorhandene Eigenkapital hinaus.
Kaufen, verkaufen, wieder kaufen und erneut verkaufen - der Börsenandel
Der Marktplatz "Börse" setzt dabei die Rahmenbedingungen für den Auftrag zum Kauf oder Verkauf. Dies hat den Vorteil, dass sämtliche Geschäftstransaktionen transparent und standardisiert abgewickelt werden. Dem Börsenmakler obliegt es dabei, das beste Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage für ein bestimmtes Produkt, z.B. eine Aktie, zu ermitteln, so dass die Schnittmenge von dem was Käufer bereit sind zu zahlen und dem was Verkäufer haben möchten möglichst groß ist und ein Ausgleich entsteht (siehe Aktienkurs, Börsenkurs). So wissen Käufer einer Aktie genau worauf sie sich einlassen und wie der Preis an der Börse entstanden ist, nämlich durch Angebot und Nachfrage. Durch millionenfach bewährte, standartisierte Strukturen sind die Transaktionskosten beim Börsenhandel deutlich geringer als bei einer außerbörslichen Anbahnung von Geschäften, bei denen sich Käufer und Verkäufer zunächst auf die Suche nach passenden Geschäftspartnern begeben müssen, um dann Vertragliches individuell auszuhandeln.
Traditionell wurden Geschäfte zwischen den Börsenmaklern durch gegenseitiges Zurufen und abgestimmte Gestik vor Ort auf dem Börsenparkett geschlossen (Parketthandel). Angesichts eines weltweit stetig wachsenden Handelsstroms und globaler digitaler Vernetzung wird der Präsenzhandel zunehmend durch elektronisch gesteuerte Verfahren der Verzahnung von Käufer- und Verkäuferinteressen abgelöst. Hektisch gestikulierende Börsen-Händler die sich gegenseitig Preise zurufen, sind eher ein Bild der Verganhenheit - die Gegenwart ist geprägt von einer emsigen Geschäftigkeit mit klackernden Tastaturen und flackernden Monitoren.