Vermögenswert (Wertgegenstand, Kapital)

Sachen und Rechte im Eigentum bzw. unter Kontrolle eines Wirtschaftssubjektes (z.B. ein Unternehmen oder Privathaushalt) können für diese Wirtschaftseinheit Vermögenswerte darstellen, wenn damit ein objektivierbarer (frei von subjektiven oder anderen äußeren Faktoren) und wirtschaftlicher Nutzen (die Fähigkeit, ein Bedürfnis eines Konsumenten befriedigen zu können) verbunden sind. Vermögenswerte besitzen also Potenzial zum direkten oder indirekten Zufluss von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten - Zahlungsmitteläquivalente sind all die Finanzinstrumente, die jederzeit in Zahlungsmittel (Bargeld, Sichtguthaben) umgewandelt werden können. Dazu zählen Bargeld in der Kasse, Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks oder all jene Finanzinvestitionen, die so liquide sind, dass sie – gerechnet vom Erwerbszeitpunkt – eine Restlaufzeit von nicht mehr als drei Monaten besitzten (vgl. International Accounting Standard 7). Sie erfüllen meistens die Funktion einer Liquiditätsreserve. Ein Gewinn oder künftiger wirtschaftlicher Nutzen kann auf unterschiedliche Art und Weise entstehen, z.B. bei der Produktion von Gütern oder Dienstleistungen, beim Austausch des Vermögenswertes gegen andere oder bei der Begleichung einer Schuld mit Hilfe eines Vermögenswertes.

Im Gegensatz zu Verbindlichkeiten, die mehr Kosten verursachen, sind Vermögenswerte (engl. Assets) all diejenigen materiellen und immateriellen Güter, die insgesamt vom Nutzen her über den Anschaffungswert hinausgehen. Dies können sein: ein Sparbuch, Anleihen, Aktien, Unternehmen und unternehmerische Beteiligungen oder eine Website, die Einkommen durch Werbung oder Affiliate-Links generiert. Geistiges Eigentum wie Musik, Rezepturen, Bilder, Bücher, Lizenzen, Software oder Patente gehören ebenfalls dazu, sofern sie wirtschaftlich in irgendeiner Form nutzbar gemacht werden können.